Warum über ein Aktivrenten Modell sprechen?
Immer mehr Menschen möchten im Ruhestand nicht einfach aufhören, sondern weiterwirken, weitergeben und weiterarbeiten. Dabei geht es längst nicht nur um finanzielle Sicherheit.
Laut einer Analyse des Deutschen Instituts für Altersvorsorge zeigen vor allem Sinn, Struktur und soziale Teilhabe, warum viele Menschen im Rentenalter beruflich aktiv bleiben möchten.¹
Auch das Institut der deutschen Wirtschaft fand heraus, dass sich 36 Prozent der Beschäftigten in Deutschland vorstellen können, über das gesetzliche Rentenalter hinaus weiterzuarbeiten.²
Genau hier setzt das Aktivrenten Modell an. Es gewinnt durch den demografischen Wandel zunehmend an Bedeutung.
Was genau ist ein Aktivrenten Modell?
Ein Aktivrenten Modell bietet Menschen im Rentenalter flexible Möglichkeiten, beruflich aktiv zu bleiben, angepasst an die persönlichen Bedürfnisse und das individuelle Tempo.
Ziel ist ein gleitender Übergang zwischen Beruf und Rente, der entlastet und gleichzeitig erlaubt, wertvolle Fähigkeiten weiterhin einzubringen.
Typische Elemente eines Aktivrenten Modells sind:
- flexible oder projektbasierte Mitarbeit
- klare organisatorische und steuerliche Rahmenbedingungen
- die Möglichkeit, Erfahrung und Wissen wirksam einzusetzen
So entsteht eine Verbindung aus Erwerbstätigkeit und Rentenbezug, die älteren Fachkräften Raum gibt, weiter Wirkung zu entfalten.
Wer profitiert davon?
Ältere Menschen
Sie behalten Struktur, soziale Einbindung und berufliche Identität. Gleichzeitig bleiben sie mental und körperlich aktiv und können flexibel zwischen Erholung und Wirksamkeit wechseln.
Unternehmen
Betriebe gewinnen an Kontinuität, Erfahrung und Verlässlichkeit. Zudem lassen sich Fachkräftelücken nachhaltiger schließen.
Gesellschaft
Ein Aktivrenten Modell entlastet das Rentensystem, nutzt vorhandene Potenziale und stärkt den sozialen Zusammenhalt.
Was braucht es zur Umsetzung?
Damit ein Aktivrenten Modell gelingt, braucht es klare gesetzliche Rahmenbedingungen wie Hinzuverdienstgrenzen und transparente sozialversicherungsrechtliche Regelungen.
Auch digitale Strukturen, die passende Tätigkeiten sichtbar machen, spielen eine wichtige Rolle. Zusätzlich braucht es Arbeitgeber, die offen für neue, flexible Einsatzmodelle sind.
Fazit
Das Aktivrenten Modell ist kein Randthema. Es ist eine zeitgemäße Antwort auf demografische Entwicklungen, den Fachkräftemangel und den Wunsch vieler Menschen, ihre Erfahrung weiterhin einzubringen.
Richtig umgesetzt, entsteht ein Übergangsmodell, das individuell, wirtschaftlich und gesellschaftlich wertvoll ist.
Erfahrene Fachkräfte, die ihren Weg in einer modernen Arbeitswelt gestalten möchten, finden heute vielfältige digitale Möglichkeiten, ihre Kompetenzen sichtbar zu machen und passende Aufgaben zu finden.
Quellen:
¹ DIA: Warum arbeiten Menschen im Rentenalter?
² IW Köln: Wer will im Rentenalter arbeiten?
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